Die erste eigene Studentenbude – Das erste Mal renovieren
OK, zugegebener Maßen war in meiner ersten Studentenbude in Mannheim keine Grundsanierung notwendig. Ich habe auch keinen alten Bauernhof aus dem frühen 19. Jahrhundert in wohnbaren Zustand des 21. Jahrhunderts bringen müssen. Jedoch mussten einige Dinge erledigt werden:
Meine erste Studentenbude bot mir bei meinem Einzug nichts bis auf eine Pantry-Küche und jede Menge Schmutz der Vormieterin (so viel zum Thema Frauen seien sauberer als Männer).
Als Student mit knappem Budget sowohl in Geldfragen als auch Zeit, da das Semester bereits eine Woche später begann, entschied ich mich also zu einer Renovierung im kleinen Umfang. Heißt: Putzen, Streichen, Reparieren und Neu-einrichten.
1. Eine Vision entwickeln
Auch wenn man inmitten von einer Staubwolke steht und man die Straße nicht durch das schmutzige Fenster sehen kann ist der beste erste Schritt meiner Meinung nach eine Vision zu entwickeln. Eine Vision, wie die Wohnung später einmal aussehen soll. Dies ist gar nicht so einfach, da sich das menschliche Auge von Unordnung nur zu gerne ablenken lässt. Es hilft aber bei der späteren Planung der Möbelordnung und der Einrichtung sich schon einmal zu überlegen, was und welche Möbel wo und wie stehen sollen.
2. Sauber machen
Ist dieser Entschluss gefasst und hat man seine Vision von dem berühmten „Nachher-Bild", ist die Motivation (zumindest bei mir) auch sichtlich höher sich endlich von all dem Schmutz zu befreien und da hilft nichts besser als eine Radikalkur: Müllsäcke füllen, staubsaugen, feucht wischen und hinterher Badarmaturen sowie die Küche ordentlich durchschrubben um alle Kalk-, Fett- und sonstigen Reste des Vormieters an den Armaturen, Küchengeräten und Kacheln verschwinden zu lassen. Auch wenn durch das Streichen und Möbelaufbauen wieder Schmutz hinzukommt, finde ich, dass es sich in einer einigermaßen sauberen Wohnung gleich viel besser arbeitet. Die Fenster jedoch sollten ganz zum Schluss gereinigt werden.
3. Streichen
Eine neue Wandfarbe bewirkt Wunder. Selbst wenn es nur das klassische Alpinaweiß ist, wirkt ein Zimmer gleich viel sauberer sobald es frisch gestrichen ist. Auf die Wahl der richtigen Wandfarbe werden wir in einem späteren Einrichtungsblogartikel zu sprechen kommen. Ebenso wollen wir in einem separaten Einrichtungsartikel die unzähligen Einrichtungsfragen klären. Zum Streichen selbst sei gesagt, dass man als Anfänger am besten Pastellfarbene, weiche Töne wählt. Diese kann man sich ruhig selbst mixen mit Farbe und Alpinaweiß. Mit der richtigen Farbrolle, Abtropfschale, Pinsel für die Ecken und Kanten, jede Menge (und hiermit meine ich richtig viel) Abklebepapier sowie Plastikfolien zum Auslegen kann die Arbeit losgehen. Einmal richtig abgeklebt und abgedeckt kann die Arbeit richtig losgehen. Grob zu beachten ist wirklich nur gleichmäßig zu streichen und lieber zweimal zu streichen anstatt einmal zu viel Farbe auf die Wand zu geben.
4. Einrichten
Ist die Wandfarbe getrocknet geht es ans Einrichten. Alle großen Details hierzu werden wir wie gesagt in einem separaten Blogeintrag behandeln. Für meine erste Studentenbude haben ein Schreibtisch, Schreibtischstuhl, ein großes Bett, Tisch und Klapphocker, Kleiderschrank und Bücherregal sowie 2 Kommoden gut gereicht. Nachdem ich im Keller des Mehrfamilienhauses auch meine vermisste Badezimmertüre fand und die Möbel endlich standen, war der Großteil der Arbeit bereits getan. Es fehlte eigentlich nur noch...
5. Wieder Putzen und Dekorieren
Genau! Noch einmal den Feinputz erledigen, zum Beispiel Fenster putzen. Und zugegeben, wirklich dekoriert habe ich nicht. Aber das habe ich mir für meine erste richtige Wohnung vorgenommen. Versprochen. Und um das zu beweisen, wird es ebenfalls hierzu einen Blogbeitrag geben. Für meine Studentenbude haben als erste Dekoration ein Kasten Bier und ein voller Kühlschrank vollkommen ausgereicht. Zumindest ich habe während meiner Studienzeit die Dekoration nie wirklich vermisst.
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Johannes Bukenberger